1919 Watkins

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1919 Watkins Zitat und Originalbild.PNG

Fotozitat

#HochschuleRheinMain | #Trinken | #Wasser | #Durstig | #Tasse | #Kaffeetasse | #Alltagsmoment

Eine rote Tasse steht in einem Waschbecken. Dieses Waschbecken befindet sich in einem Waschraum der Hochschule RheinMain in Wiesbaden. In diese Tasse läuft frisches Wasser aus dem Wasserhahn. Das Fotozitat hält den Augenblick der Alltagssituation fest, dass sich die Studierenden in den Vorlesungspausen ein wenig Wasser zum Trinken nachfüllen.

Originalfoto

#Milchflasche | #Wasser | #Wasserhahn | #Durchsichtig | #Spiegel | #Spiegelbild | #Stillleben | #Fotografie | #Design | LebloseObjekte | schwarzweiß | # MargaretWatkins

Besitznachweise

Horace W. Goldsmith Fund, 84.77, The Crysler Museum of Art's collection[1]

Beschreibung

Das Foto von Margaret Watkins aus dem Jahr 1919 „Milchflasche“ zeigt eine durchsichtige Milchflasche, die in einem Waschbecken steht und im Moment Wasser aus dem darüberlegenden Wasserhahn hineinfließt. Des Weiteren spiegelt sich der Wasserhahn, sowie die Milchflasche in dem Rand des Waschbeckens.

Fotograf

Margaret Watkins ist im Jahr 1884 in Hamilton, Kanada geboren und im Jahr 1969 in Glasgow, Vereinigtes Königreich gestorben. Watkins wuchs im 19. Jahrhundert auf und war somit eine Rebellin. Da es zu ihrer Zeit höchst verpönt war, dass eine Frau arbeitet ging beziehungsweise eine Karriere anstrebte. Nichtsdestotrotz war sie eine erfolgreiche Karrierefrau und thematisierte die Erotik und den Feminismus in ihrer Kunst. Bereits im Alter von 15 Jahren verkaufte sie in dem Kaufhaus ihres Vaters ihre eigenen Werke. Im Jahr 1908 zog es sie in die USA und begann dort Fotografie zu lernen. Ab 1913 zog Watkins nach Boston und arbeitet dort in einem Fotostudio. Ein paar Jahre später bekam sie einen Job als Fotografin in New York und begann auch an der Clarence H. White Summer School für Fotografie in Maine zu studieren. Von 1916 bis 1928 unterrichtete Watkins auch an dieser Schule. Unter anderem eröffnete sie ihr eigenes Fotostudio in New York und wurde 1920 Herausgeberin der jährlichen Publikation Pictorial Photography in Amerika. Ferner arbeitete sie als erfolgreiche Werbefotografin. Zu ihren Bereichen gehörte die Themen Landschaft, Porträts, Akte und Stillleben. Watkins war eine der ersten Kunstfotografen in der Werbung und setzte ihre Bilder von Alltagsgegenständen neu in Szene, um mehr Akzeptanz zu erreichen. Ab dem Jahr 1928 lebte sie dann in Glasgow und begann in Russland, Deutschland und Frankreich mit der Straßenfotografie und spezialisierte sich auf Ladenfronten und Displays.

Hintergrund und Entstehung

Der Originaltitel der Fotografie „Milk bottle in Sink“. Bei dieser Fotografie handelt es sich um das Genre des Stillleben Fotografie. Bei diesem Stil wird die Darstellung von leblosen Objekten oder kleinen Gruppen von Objekten in den Vordergrund gerückt. Hierbei gibt es dem Fotografen mehr Spielraum bei der Anordnung der Designelemente und die Beleuchtung und Rahmung spielen eine wichtige Rolle. Es kann sich bei Stillleben Fotografie zum Beispiel um folgende Fotografien handeln: Tischfotografie, Produktfotografie, Lebensmittelfotografie, Fundobjektfotografie, und so weiter. Weitere Beispiele für auswählbare Motive können künstliche Objekte wie Töpfe, Vasen, Konsumgüter, Kunsthandwerk oder auch natürliche Objekte wie Pflanzen, Obst, Gemüse, Lebensmittel, Steine, Muscheln und so weiter sein. Wichtig hierbei ist die Auswahl der zu arrangieren Objekten und der Beleuchtung des Motivs.

Analyse

Das ausgewählte Motiv von Watkins ist in dieser Fotografie eine durchsichtige Milchflasche. Diese wurde so arrangiert, dass sie direkt unterhalb des Wasserhahns in einem Waschbecken steht. Der Wasserhahn ist in diesem Moment der Aufnahme aufgedreht worden, sodass zu sehen ist, dass das Wasser direkt in die Milchflasche läuft. Das Motiv wurde sehr stark ausgeleuchtet, da sich der Schatten der Milchflasche und des Wasserhahns unmittelbar an der Wand des Waschbeckens spiegeln. Diese Spieglung ist fast identisch mit den Objekten, dass es den Anschein hat als ob hinter der Flasche und dem Hahn ein Spiegel angebracht wäre.

Wirkung und Rezeption

Margaret Watkins hat mit dieser Fotografie bewiesen, dass sie ein Auge für alltägliche Objekte hat, um diese gekonnt in Szene zu setzen. Aus einem alltäglichen Moment mit einem ganz normalen Objekt hat sie durch die hohe Beleuchtung ein Kunstwerk erschaffen.

Auktionspreise

  • 12,500$ bei Sotheby's (21,5 x 16,5 cm) [2]

Zitate über das Originalfoto

„Margaret Watkins war eine Fotografin von Porträts und Landschaften, Stillleben, Straßenszenen und Werken früher Werbe- und Werbedesigns.“https://www.gallery.ca/collection/artist/margaret-watkins</ref>

„Bekannt für Kunst- und Werbefotografie, die in den 1920er Jahren in New York entstand…“[3]

„Sie nannte sich selbst "pingelig" (Watkins' Verstand war ständig am Werk), aber es waren die pingeligen Besonderheiten ihrer Fotografie - ihre Anspruchsvollheit, Auflösung und Integrität - und jeder Aspekt, wie sie die Welt betrachtete und was sie mit ihr machte, die ihre fotografische Arbeit zu allem machten.“[4]

Zitate von Margaret Watkins

„Das in die Camera obscura projizierte Bild zu korrigieren, war ein wissenschaftliches Problem. Als es gelöst war, hatten wir die Grundlage für ein neues Kunstmedium. To fix the image projected in the camera obscura, that was a scientific problem. When it was solved we had the foundation of a new art medium.[5]

„...nackte mechanische Gegenstände offenbarten eine ungeahnte Würde; alltägliche Gegenstände zeigten Kurven und Winkel, die sich mit dem variierenden Muster einer Fuge wiederholen ließen. Der verständnisvolle Fotograf sah, hielt inne und ergriff seine Kamera! “ 1926[6]

„Ich kann mich nicht durch ein Geschäft schamlos durchsetzen, wie es so viele tun, und ich habe auch nicht die süßlich kätzchenhafte Fähigkeit, den Bürobond-Mann zu vampirisieren, und Sie wären erschrocken, wenn Sie wüssten, wie sehr die angeblich seelenlose und unpersönliche Welt des Handels von diesen beiden Extremen beherrscht wird. Doch die Kritiker sind scharf auf meine Arbeit, sowohl in handwerklicher Hinsicht als auch in Bezug auf Originalität, und wenn ich mit den richtigen Leuten zusammenarbeite, kann ich eine verdammt gute Arbeit abliefern.“ XXX[7]

Literatur

  • O'Connor, Mary Elizabeth; Tweedie, Katherine (2007). Seduced by modernity the photography of Margaret Watkins. Montreal: McGill-Queen's University Press. p. 45.
  • Lori Pauli, Margaret Watkins (2012): Margaret Watkins: Domestic Symphonies, National Gallery of Canada.

Videobeiträge aus YouTube

Quellen

  1. Johnson, B. (1995): Photography speaks II. From The Crysler Museum Collection. 70 Photographers on their art, Norfolk, Virginia, S. 67
  2. https://www.sothebys.com/en/buy/auction/2019/classic-photographs/margaret-watkins-untitled-milk-bottle-in-sink?locale=en
  3. https://www.all-about-photo.com/photographers/photographer/901/margaret-watkins
  4. http://thestockholmreview.blogspot.com/2019/11/black-light-margaret-watkins-at-last.html
  5. Margaret Watkins (1926): Advertising and Photography. Pictorial Photography in America 4, New York. Zit. nach Johnson, B. (1995): Photography speaks II. From The Crysler Museum Collection. 70 Photographers on their art, Norfolk, Virginia, S. 66.
  6. https://www.gallery.ca/collection/artist/margaret-watkins
  7. http://thestockholmreview.blogspot.com/2019/11/black-light-margaret-watkins-at-last.html