2001 Huan

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2001 Huan Zitat und Originalbild.PNG
Ein Projekt von Prof. Dr. Dr. Alexander Moutchnik, Hochschule RheinMain, Wiesbaden

Fotozitat

Ein Projekt von Prof. Dr. Dr. Alexander Moutchnik, Hochschule RheinMain, Wiesbaden

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Das Bild zeigt eine Tafel aus der Vorlesung "Medienwirtschaft III" von Prof. Dr. Dr. Alexander Moutchnik im Bachelorstudiengang "Media Management" (B.Sc.) der Hochschule RheinMain. Auf den ersten Bildern ist der Tafelaufschrieb noch gut erkennbar und leserlich, jedoch wird es mit zunehmender Dauer der Vorlesung immer schwieriger das Geschriebene zu lesen. Die Vorlesung behandelt das Thema des Einkommenseffekts und des Substitutionseffekts.

Fotozitate-Storytelling

Originalfoto

#zhanghuan | #gesichter | #familytree

Zhang Huan "Family Tree", 2000, neun chromogene Drucke, jeweils 127 x 101 cm (50 x 39 3/4 Zoll)

Besitznachweise

  • M+ Sigg Collection, Hong Kong. By donation, © Zhang Huan [1]
  • MET Museum[2]
  • Centre Pompidou (Paris)
  • Yale University (Connecticut)
  • Ulrich Museum of Art (Wichita State University)

Beschreibung

Auf dem Bild sind neun Bilder von Zhang Huan zu sehen. Es zeigt eine Reihenfolge von links nach rechts und drei Zeilen. Das Gesicht von Zhang Huan wird immer voller mit chinesischen Schriften bemalt, je weiter die Rheinfolge betrachtet wird. Die oberste Reihe zeigt drei Bilder, auf denen das Gesicht noch gut zu erkennen ist. In der mittleren Reihe ist das Gesicht schon deutlich bemalter und in der untersten Reihe ist sein Gesicht bis zur Unkenntlichkeit bemalt.

Fotograf

Zhang Huan wurde 1965 in Anyang in der Provinz Henan geboren und verbrachte einen großen Teil seiner Kindheit auf dem Land. In den frühen 1990er Jahren zog er nach Peking, wo er 1993 an der Akademie der bildenden Künste ein Studium in Malerei absolvierte.[3] Zhang Huan ist ein chinesischer Performancekünstler, Maler, Fotograf und Bildhauer. Huan ist bekannt für Aufführungen, die seine eigene körperliche und geistige Ausdauer auf die Probe stellen. Er schafft symbolische Selbstporträts, die die Rolle von Familie und Kultur bei der Gestaltung des zeitgenössischen Lebens in Frage stellen. Er inszenierte seine erste Aufführung "Angel" (1993) im National Art Museum of China, wo der Künstler fast nackt in der Eingangshalle lag und seinen Körper mit roter Flüssigkeit und Teilen einer zerstückelten Puppe bedeckte, in Anlehnung an die umstrittene Ein-Kind-Politik. Während seiner gesamten Praxis setzt sich der Künstler regelmäßig mit Fragen der Politik, der Religion und der Überbevölkerung in China auseinander. Durch die Verwendung von Materialien wie Asche und Weihrauch sowie Themen wie Konfuzius und Buddha macht Zhang auf seine Kulturgeschichte und die komplizierten Arten aufmerksam, wie er sie identifiziert und ablehnt. Heute befinden sich seine Werke in den Sammlungen des Guggenheim Museum in New York, des Museum of Modern Art in New York, das Philadelphia Museum of Art, das San Diego Museum of Art, Queensland Art Gallery in Brisbane und im Harvard University Art Museum. Zhang lebt und arbeitet in Peking und New York.[4]

Hintergrund und Entstehung

Das Bild entstand im Jahre 2000. Dieses Werk scheint auf die Bedeutung der Sprache hinzuweisen, die zwar den Einzelnen überwältigen kann, aber zweifellos auch dazu beiträgt, die Beziehung einer Person zur Gesellschaft zu definieren.

Analyse

Mit "Family Tree" bot Zhang sein Gesicht als Oberfläche an, worauf Worte, Namen und Geschichten, die mit seinem kulturellen Erbe verbunden sind, buchstäblich geschrieben werden. Dieses Performance-Stück ist in neun Fotografien dokumentiert, die die allmähliche Verschleierung von Zhangs Gesicht mit eingefärbten Worten aufzeichnen, bis es vollständig geschwärzt ist. Die meisten Wörter stammen aus der alten chinesischen Kunst der Physiognomie, die versucht, Persönlichkeitsmerkmale abzubilden und die Zukunft anhand der Gesichtszüge zu erraten. Aber anstatt Zhangs Charakter und Schicksal aufzuklären, verdunkeln diese traditionellen Wahrsagungszeichen letztendlich seine Identität unter einer dichten Schicht kulturell bedingter Referenzen.[5]

Wirkung und Rezeption

alternative Beschreibung
© Prof. Dr. Dr. Alexander Moutchnik
Projekt "Fotozitate" (2021)

Dieses Werk scheint auf die Bedeutung der Sprache hinzuweisen, die zwar den Einzelnen überwältigen kann, aber zweifellos auch dazu beiträgt, die Beziehung einer Person zur Gesellschaft zu definieren.[6] Dieses Foto wurde auf dem Umschlag des Buches von Bajac und Chéroux aus dem Jahr 2007 "Collection Photographs: A history of photography through the collections of the Centre Pompidou" abgedruckt.

Auktionspreise

227.500 EUR am 2. Juli 2014 bei Phillips [7], [8]

Zitate über das Originalfoto

„Der Körper ist der einzige direkte Weg, auf dem ich die Gesellschaft kennen lerne und die Gesellschaft mich kennen lernt. Der Körper ist ein Identitätsbeweis. Der Körper ist Sprache.“[9]

„Zhang Huans Werke enthalten kraftvolle, manchmal verstörende Selbstporträts. Sie zeichnen seinen Körper in extremen Zuständen auf: bedeckt mit einem viskosen Lockstoff für eine Vielzahl von Insekten, gefesselt und an Ketten aufgehängt, in einer kleinen erstickenden Metallbox eingeschlossen, Funkenflug ausgesetzt und auf einem Eisbett liegend. Körperliches Unbehagen und Ausdauer sind die vom Künstler gewählte Redewendung.“[10]

Zitate von Zhang Huan

„Mein Gesicht folgte dem Tageslicht, bis es langsam dunkler wurde. Ich kann nicht sagen, wer ich bin. Meine Identität ist verschwunden. My face followed the daylight till it slowly darkened. I cannot tell who I am. My identity has disappeared.[11]

„Mehr Kultur erstickt uns langsam und färbt unsere Gesichter schwarz. Es ist unmöglich, dein angeborenes Blut und deine Persönlichkeit wegzunehmen. Von einem Schatten am Morgen, dann plötzlich in die dunkle Nacht, der erste Schrei des Lebens zu einem weißhaarigen Mann, der einsam vor dem Fenster steht, ein letzter Blick auf die Welt und eine Erinnerung an ein illusorisches Leben.“[12]

„In meinem seriellen Selbstporträt fand ich eine Welt, die Rembrandt vergessen hatte. Ich versuche seinen Moment zu verlängern.“[13]

„Ich lud drei Kalligrafen ein, von früh morgens bis abends Texte auf mein Gesicht zu schreiben. Ich sagte ihnen, was sie schreiben sollten und um beim Schreiben der Texte immer eine ernsthafte Haltung zu bewahren, auch wenn mein Gesicht dunkel wird. Mein Gesicht folgte dem Tageslicht, bis es sich langsam verdunkelte. Ich kann nicht sagen, wer ich bin. Meine Identität ist verschwunden.“[14]

Ausstellungen[15]

  • New York, Metropolitan Museum of Art, Ink Art: Past as Present in Contemporary China, 11 December, 2013 – 6 April, 2014
  • Grand Rapids, Frederik Meijer Gardens & Sculpture Park, Looking East, Facing West: The World of Zhang Huan, 24 May – 25 August, 2013
  • San Jose Museum of ArtRising Dragon: Contemporary Chinese Photography, February – 30 June 2013 then travelled to
  • Krannert Art Museum, Champaign, 12 October – 30 December, 2012, Katonah Museum of Art, Katonah, 25 March – 2 September, 2012
  • Milan, Padiglione d'Arte Contemporanea, Zhang Huan: Ashman, 7 July - 12 September, 2010
  • New York, The Asia Society, Zhang Huan: Altered States, 2007 - 2008
  • Jerusalem, The Israel Museum, Made in China: Chinese Art Now! Works from the Estella Collection, 18 September 2007 – 1 March 2008, Louisiana Museum of Modern Art, Denmark, 16 March – 5 August 2007
  • Asia Society, International Centre of Photography, Between Past and Future: New Photography and Video from China, June - September 2004, Museum of Contemporary Art, David and Alfred Smart Museum of Art, University of Chicago, October 2004 - January 2005, Seattle Art Museum, February - May 2005, Victoria and Albert Museum, London, September 2005 - January 2006, Haus der Kulturen der Welt, Berlin, March - May 2006, Santa Barbara Museum of Art, 1 July - 17 September 17 2006
  • Hamburger Kunsthalle , Mahjong: Contemporary Chinese Art from the Sigg Collection, Autumn 2006, Kunstmuseum Bern, June - October, 2005
  • PhotoGENEsis: Opus 2, Santa Barbara Museum of Art, 9 November 2002- 9 February 2003

Literatur [16]

  • Bajac. Q., Chéroux, C. (2007): Collection Photographs: A history of photography through the collections of the Centre Pompidou, Musée National d'Art Moderne, Steidl Verlag, Göttingen, S. 334.
  • Huan, Blessings, p. 11
  • Chiu, Zhang Huan: Altered States, pp. 129-137
  • Phaidon Press, Zhang Huan, n.p.
  • Changsha, Chinese Avant-Garde Photography Since 1990, p. 93
  • Cotthem Gallery, Zhang Huan - Pilgrimage to Santiago, p. 85
  • Louisiana Museum of Modern Art, Made in China: Works from the Estella Collection, p. 407
  • Prestel Publishing, New China, New Art, p. 111
  • R. Vine, New China, New Art, Munich: Prestel, 2008, Illustrated p. 111
  • M.Chiu, ed., Zhang Huan: Altered States, New York: The Asia Society, 2007 Illustrated pp 129-137
  • Made in China: Works from the Estella Collection, Denmark: Louisiana Museum of Modern Art, 2007. Illustrated p. 407
  • Made in China: Contemporary Chinese Art at the Israel Museum, Jerusalem: The Israel Museum, 2007
  • B. Fibicher and F. Matthias, ed. Mahjong: Contemporary Chinese Art from the Sigg Collection, Germany: Hatje Cantz Verlag, 2006. p. 159
  • C. Phillips and Wu Hung, Between Past and Future: New Photography and Video from China, Illinois: Smart Museum, University of Chicago, New York: International Centre of Photography, 2004. p. 46
  • Zhu Qi, ed., Chinese Avant-Guarde Photography Since 1990, Changsha, 2004, Illustrated p. 93
  • Y. Dziewior, Zhang Huan, Germany: Kunsteverein, Hamburg, 2002
  • de Galicia Xunta and Cotthem Gallery, ed., Zhang Huan - Pilgrimage to Santiago, Santiago de Compostelo, 2001, Illustrated p. 85

Videobeiträge auf YouTube

Quellen