1954 Cartier-Bresson

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Fotozitat

#wirtschaftsinformatik | #freude | #wiesbaden | #HSRM | #stolz

Das Bild zeigt einen Studenten der Wirtschaftsinformatik, wie dieser mit zwei Laptops im Arm freudig und zugleich stolz die Straßen in Wiesbaden entlang nach Hause läuft. Der Studiengang Wirtschaftsinformatik wurde in ganz Deutschland unter den Top 5 der Studiengänge ausgezeichnet.

Originalfoto

#Rotwein | #Paris | #kleinerjunge | #stolz | #schongroß

Besitznachweise

  • MoMa, 11 West 53 Street, Manhattan- “Behind the Gare St. Lazare”, Henri Cartier-Bresson, 89,4 x 54,9 cm[1]

Beschreibung

Es ist eine Straße in einer Stadt zu sehen. Links führt die Fahrbahn tief in den Hintergrund. Rechts sieht man ein Eckhaus, vielleicht ein Geschäft oder ein Restaurant. Es ist eher eine Seitenstraße mit Geschäften in älteren Häusern, wie sie in Frankreich oder Belgien typisch sind. Die Straße ist sauber und hat keine Bürgersteige. Es gibt wenig Autoverkehr. Einige Passanten sind zu sehen. Die Personen vermitteln wegen der sich kreuzenden Gehrichtungen einen geschäftigen Eindruck. Es wird der Sommer als Jahreszeit sein, dennoch tragen die Dargestellten Pullover und Jacken. Im Vordergrund geht ein Junge in kurzen Hosen und Pullover seitlich rechts am Fotografen vorbei. Seine Beine sind vom unteren Bildrand angeschnitten, das heißt, dass der Fotograf das Bild nicht gestellt hat. Es ist ein Schnappschuss und ein Beispiel der Streetfotografie.

Fotograf

Henri Cartier-Bresson wurde am 22. August 1908 in Chanteloup-en-Brie, Département Seine-et-Marne in Frankreich geboren und starb am 3. August 2004 in Montjustin, Provence. Seine Laufbahn begann mit Malstudien bei André Lhote. 1930 versuchte er sich zum ersten Mal an der Fotografie, ebenso versuchte er sich als Regisseur und Schauspieler. Nach Aufenthalten an der Elfenbeinküste, in Polen, der Tschechoslowakei, Italien und Deutschland stellte er bereits 1933 in Madrid, New York und 1934 in Mexiko aus. In den darauffolgenden Jahren arbeitete er wechselnd mit Jean Renoir an Filmen oder fotografierte. Am Zweiten Weltkrieg nahm er als Soldat der Film- und Fotoeinheit der französischen Armee teil. Er wurde gefangen, floh und tauchte in der Resistance unter. 1947 gründete Cartier-Bresson – zusammen mit Robert Capa, David Seymour und Georges Rodger – nach einer großen Schau im Museum of Modem Art in New York die Magnum Photos Agentur. Cartier-Bresson arbeitete für führende Zeitschriften in Asien, Europa und Nordamerika. Als erster Fotograf bekam er eine persönliche Ausstellung im Pariser Louvre im Jahre 1955. Diese Ausstellung mit 375 Fotoarbeiten wurde danach in mehreren Städten der Welt gezeigt. Cartier-Bresson gilt als der Vorreiter der Straßenfotografie, denn er hielt das Alltagsleben auf den Straßen der modernen Großstadt in zahlreichen Momentaufnahmen fest. Er fotografierte, wie er selbst sagte, den „entscheidenden Augenblick“ am richtigen Ort.[2] Dabei standen Schnelligkeit und Instinkt im Mittelpunkt des Fotografen. Immer wieder gelang es ihm, im Alltag die außergewöhnliche Schönheit und Wahrheit einzufangen. Seine Fotos sollten den Eindruck einer „auf frischer Tat ertappten“ Welt widerspiegeln.[3] Für die Aufnahmen nutzte er als einer der Ersten die Kleinbildkameras der Marke Leica, um die entsprechende Bewegungsfreiheit zu erhalten und auf den Straßen unauffällig zu sein. Der Ansatz von Cartier-Bresson beeinflusste nachhaltig die Fotografie des 20. Jahrhunderts. Ein Jahr bevor er verstarb, gründete er zusammen mit seiner Frau die Henri-Cartier-Bresson-Stiftung, welche für die Aufbewahrung seines Lebenswerkes agiert.

Hintergrund und Entstehung

Die Rue Mouffetard (franz. volkstümlich: La Mouffe) ist eine der ältesten Straßen von Paris und zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Sie befindet sich im 5. Arrondissement zwischen der Place de la Contrescarpe im Norden und der Rue Censier im Süden, hat eine Länge von 605 Metern und ist sieben Meter breit. "Rue de Mouffetard" ist eine Momentaufnahme, die heute zu den Klassikern der Fotogeschichte zählt. Erhascht von einem der bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts: Henri Cartier-Bresson. Die Schwarz-Weiß-Fotografie im Hochformat ist zwischen 1952-54 in Paris entstanden.

Analyse

Ein Steppke in kurzen Hosen läuft mit stolz geschwellter Brust und einem koketten Lächeln die Straße entlang. In den Armen hält er zwei riesige Weinflaschen, fast zu groß, als dass er sie tragen kann. So mit sich beschäftigt, dass er den Fotografen nicht bemerkt. Im Hintergrund beobachten zwei Mädchen die faszinierende Szenerie.

Wirkung und Rezeption

Henri Cartier-Bressons Instinkt, alltägliche Augenblicke in seinen Fotos festzuhalten, ist heute legendär. Seine dramatischen Schwarz-Weiß-Bilder gehören zu den berühmtesten Exemplaren der Kunstgattung Fotografie, darunter unvergessliche Dokumente wichtiger politischer Bewegungen des 20. Jahrhunderts. Cartier-Bresson geht es um den „entscheidenden Moment“, den Augenblick, in dem ein Fotograf auf den Auslöser drückt, um eine bestimmte Szene einzufangen. „Ein Foto zu machen heißt, gleichzeitig und im Bruchteil einer Sekunde sowohl die Tatsache selbst als auch die strenge Organisation der visuell wahrgenommenen Formen zu erkennen, die ihm Bedeutung geben“, erläuterte der Künstler.[4]

Auktionspreise

  • 43,750$, 44,8 x 29,8 cm[5]
  • 13,750$, 35,6 x 23,8 cm[6]
  • 15,000 – 25,000$, 44,7 x 29,8 cm[7]

Zitate über das Originalfoto

„Für mich ist Henri Cartier-Bresson der Papst, auch wenn ich aus der Sicht seiner ‚Religion‘ immer ein Häretiker war. Und das wusste er.“ Horvat, Frank (2014)[8]

„Cartier-Bresson ist jemand, der aus einem Sekundenbruchteil ein Bild von totaler Vollkommenheit schafft.“ Höpker, Thomas[9]

Zitate von Henri Cartier-Bresson

“Ein gutes Foto ist ein Foto, auf das man länger als eine Sekunde schaut.“

„Fotos sollen für sich selbst sprechen“[10]

Literatur

  • Cartier-Bresson, Henri (2014) The Decisive Moment: A bible for photographers, Steidl
  • Cartier-Bresson, Henri; Sand, Michael L. (1999) The Mind’s Eye: Writings on Photography and Photographers, Aperture
  • Cartier-Bresson, Henri (2000) Tête À Tête: Portraits, Smithsonian Institution
  • Johnson, Brooks (1989): Photography speaks. 66 Photographers on Their Art, Aperture, The Chrysler Museum, Norfolk, Virginia, S. 52-53.
  • Chéroux, Clément; Jones, Julie (2017) Henri Cartier-Bresson, Interviews and Conversations, 1951-1998, Aperture
  • Gruber, Leo Fritz (1964) Große Photographen unseres Jahrhunderts, Düsseldorf: Econ Verl., S. 126
  • Hacking, Juliet (2012) Foto – Fotografie. Die ganze Geschichte, Köln: DuMont, S. 288-289
  • Koch, Roberto (2010) FOTO:BOX : die bekanntesten Fotos der Welt, Köln: DuMont, S. 24
  • Koetzle, Hans-Michael (2008) Photo Icons. Die Geschichte hinter den Bildern 1928-1991, Hong Kong, Köln, London, Los Angeles, Madrid, Paris, Tokyo: Taschen, S. 48-55
  • Lowe, Paul (2017) Meisterklasse Fotografie – Die Kreativ-Geheimnisse der Grossen Fotografen, München, London, New York: Prestel, S.260-261
  • Wieczorek, Alfried (2008) Weltstars der Fotografie, Heidelberg: Ed. Braus, S. 36-39

Videobeiträge

Kommentiertes Linkverzeichnis

Quellen