1926 Man Ray
Inhaltsverzeichnis
- 1 Fotozitat
- 2 Originalfoto
- 2.1 Besitznachweise
- 2.2 Beschreibung
- 2.3 Fotograf
- 2.4 Hintergrund und Entstehung
- 2.5 Analyse
- 2.6 Wirkung und Rezeption
- 2.7 Auktionspreise
- 2.8 Zitate über das Originalfoto
- 2.9 Zitate von Henri Cartier-Bresson
- 2.10 Literatur
- 2.11 Videobeiträge auf YouTube
- 2.12 Kommentiertes Linkverzeichnis
- 2.13 Quellen
Fotozitat
#dream #allesimgriff #spätdran | #bingleichda | #schnellzurvorlesung | #pünktlich
Eine Studentin liegt mit ihrem Kopf auf einem Buch, in welchem sie für die Uni lernt. In ihrer linken Hand hält sie zwei Tassen der Hochschule RheinMain zusammen, auf diesen sieht man deutlich das HSRM-Logo. Der Ausdruck in dem Gesicht der Studentin ist fernab von den Geschehnissen um sie herum, dies verdeutlicht auch der Kopfhörer in ihrem Ohr. Sie hört Musik und ruht sich aus.
Originalfoto
#close | #blackandwhite | #beauty | #alltogehther
Besitznachweise
Beschreibung
Die Fotografie „Noire et Blanche“ von Man Ray aus dem Jahr 1926 ist eine Schwarzweiß-Aufnahme und bildet die französische Kabarett-Sängerin Alice Prin, Künstlernamen Kiki de Montparnasse, neben einer Baulé-Maske aus der Elfenbeinküste ab. Sichtbar sind die nackte Schulter und das liegende Gesicht von Kiki. Besonders durch die grazilen Augenbrauen, der ovalen Form des Gesichtes, den geschlossenen Augen und dem kleinen Mund von ihr, wird die Gemeinsamkeit zu der senkrecht platzierten afrikanischen Zeremoniemaske aus der Elfenbeinküste aufgezeigt. Ein eindrucksvoller Kontrast wird durch die Farben im Bild gebildet, da die Maske dunkel ist und das Gesicht Kikis im Gegensatz dazu sehr hell. Weitere zusammenspielende Unterschiede sind in der Fotografie bemerkbar, wie das weibliche Gesicht und die Maske, senkrecht und waagerecht, ein menschliches Wesen und ein Gegenstand, die Kontinente Afrika und Europa und durch die Schwarzweiß-Aufnahme die Farben.[1] Eine weitere Gemeinsamkeit liegt darin, dass in einem ruhigen und ausgeglichenen Zustand beide Gesichter fast identisch zueinander aussehen.[2]
Fotograf
Man Ray war der Künstlername von Emanuel Rabinovitch, welcher 1890 in Philadelphia, Pennsylvania, geboren wurde. 1897 zog er mit seiner Familie nach New York, wo er den größten Teil seiner Jugend verbracht und auch anfing zu zeichnen. Er begann als Künstler zu arbeiten und viele Persönlichkeiten kennen. Bei Alfred Stieglitz lernte er das Fotografieren und begann ab da an mit Kunst und Fotografie zu experimentieren. 1914 heiratete Ray die belgische Dichterin Adon Lacroix. Im Jahr 1921 lernte er Marcel Duchamp kennen, durch welchen er noch stärker in seiner Experimentalfreude beeinflusst wurde. Daraufhin trennte er sich von seiner Frau und zog nach Paris, wo er zahlreiche Liebschaften hatte. Sechs Jahre lang war Kiki Rays sein Modell, Muse und Liebhaberin, somit entstanden viele Aufnahmen von ihr. In Paris erfand er auch das Verfahren, welches von ihm „Rayographie“ benannt wurde. Ray war ein Multitalent und schloss sich den Surrealisten an.[3] In dieser Zeit schuf er seine berühmtesten fotografischen Werke, wie “Marquise Casati” (1922), “Le Violon d’Ingres” (1924), “Noire et blanche” (1926) oder auch “A l’heure de l’observatoire – Les Amoureux” (1933). Nachdem er eine neue Liebesbeziehung mit Lee Miller begann, welche 1932 zu Ende ging und er dies nicht verkraften konnte, floh er 1940 vor dem Krieg in die USA. Dort arbeitete er an Filmproduktionen, Kunstwerken und Fotografien mit und heiratete Juliet Browner, mit der er auch wegen unzureichendem Erfolg seiner Arbeit 1951 wieder nach Paris zurückzog. Am 18. November 1976 verstarb Ray in Paris und hinterließ über 4000 Werke. Man Ray hat nicht nur einen entscheiden Einfluss auf die moderne Fotografie ausgeübt, sondern auch auf Film, Kunst und Malerei.[4]
Hintergrund und Entstehung
1926 vereinte Man Ray, für die damalige Zeit, zweit unbekannte Themengebiete in einer Fotografie miteinander. Noire et blanche, welches zuerst zwei Jahre lang unter dem Namen „Visage de Nacre et Mas¬que d’Ébène“ bekannt war und dann umbenannt wurde, stellt auf der einen Seite den afrikanischen Kontinent, auf der anderen Seite die Frau dar. Die Aufnahme erschien erstmals in dem Pariser Magazin Vogue, als Abschnitt eines Artikels über „exotische Kulturen“.[5] Für Ray war es am Wichtigsten, dass er mit der Fotografie die Möglichkeit hatte, die Malerei und die Kunstgegenstände angebracht zu vervielfältigen. Noire et blanche entstand in einem Studio, wobei der Hintergrund neutral gehalten war, damit das Bild seinen klassischen Schwarz-Weiß-Eindruck erhalten konnte. Kiki welche hierfür Modell stand, lerne Man Ray im Jahre 1921 in Paris kennen. In einem Café fiel sie ihm auf, da sie sich verbal gegen einen Kellner wehrte, welcher sie wegen nicht tragen eines Hutes rausschmeißen wollte. Ray war von ihrer Anmut und der Person Kiki so eingenommen, dass er sie im Café einlud und später wurde sie seine Geliebte und Muse. Bei der Aufnahme Noire et blanche erkennt man neben Kikis blassen Teint, ihre konturierten Lippen und ihr gegelltes, akkurat zurückgekämmtes, kurzes Haar.[6]
Analyse
Bei "Noire et blanche" wird der Kontrast von Weiß und Schwarz durch das leblose Objekt und die schlafende Frau, bei welcher es sich um seine oft fotografierte Muse Kiki handelt, gezeigt. Sie war seine Muse und durch sie erhielt er seine Inspiration, aber auch einen Widerpart. Zwischen den zahlreichen entstandenen Bildnissen und Aktaufnahmen von Kiki, ist "Noire et blanche" das wohl Bekannteste. Zwar soll die Aufnahme die Gleichheit der Kulturen aufzeigen, jedoch vermag der Negativdruck dies unterstreichen. Zwischen Schwarz und Weiß, lebendem Modell und leblosem Gegenstand und europäischer und schwarzafrikanischer Kultur, werden die Gegensätze aufgezeigt und verdeutlicht. Bei "Noire et blanche" hat Ray geschickt einen durchweg weiblichen Dialog, in hervorragender surrealistischer Tradition, welcher ein Geheimnis zu bewahren weiß geschaffen.[7] Den Betrachtern der Fotografie wird eine geheimnisvolle und unbekannte Welt eröffnet, bestehend aus Abenteuer, Erotik und Exotik. Kiki und die Maske sind jedoch nur die objektiven Motive, für den Betrachter verbirgt sich hinter der Aufnahme die Ausgrenzung aus der geschlossenen Welt der Fotografie. Dies wird durch den undurchschaubaren Ausdruck der Maske und Kikis geschlossene Augen vermittelt, so wird der Betrachter zum Ausgeschlossenen und nicht die Frau oder die afrikanische Kultur. Die Fotografie spiegelt auch wiederum den Zeitgeist, der damals herrschte wieder. Das Thema „Exotismus“ anderer Kontinente, aber auch Frauen, welche als Subjekt und Werbeobjekt der Modebranche dienten, werden in der Aufnahme dargestellt und miteinander verbunden. "Noire et blanche" zeigt die mächtige „Fashion“ auf und bedient sich dabei zwei Objekten, die in den Jahren „fashionable“ waren, nämlich Frauen und exotischen Kunstwerken.[8]
Wirkung und Rezeption
"Noire et blanche" von Man Ray, ist eine der berühmtesten Fotografien von ihm und fehlt in keinem Buch und in keiner Ausstellung, wenn es über relevante Fotografien der 20er Jahre geht. Im Jahr 1934 fand das Werk schon einen Platz in einem Katalog über Fotografien, 1992 war Noire et blanche in Klaus Honnefs „Pantheon der Photographie im XX. Jahrhundert“ abgebildet und 1998 fand das Werk im Pariser Grand Palais einen Platz. Selbstverständlich ist das Werk auch im internationalen Kunsthandel sehr gefragt. Mitte bis Ende der 1990er Jahre kommt Noire et blnche drei Mal bei Auktionen ins Spiel und sorgt so für Schlagzeilen.[9] Man Rays Fotografien sind heutzutage Klassiker der Moderne, jedoch waren sie um das Jahr 1926 eine Besonderheit. Die Fotografien waren ihrer Zeit weit vorneweg und viele Betrachter sahen das Darstellungspotential, welches in den Fotografien geheimnisvoll eingebettet war, nicht. Dagegen waren einige Kunstkritiker empört und beschämt, da immer die Sinnlichkeit und Erotik der Frau in Mays Fotografien hervorstach.[10] Nach dem Tod von Man Ray 1976, blieben über 4000 Werke in dem Besitz seiner Frau Juliet Browner. Diese gingen dann an den Bruder von ihr über, welcher heute die komplette Sammlung in den USA in zwölf großen Stahlkammern aufbewahrt. Nur wenige Fotografien werden der Öffentlichkeit präsentiert, denn eine Stiftung verwaltet noch bis 2046 die Sammlung und verfügt ebenfalls über die Rechte dieser.[11]
Auktionspreise
- 2,688,750 EUR am 9. November 2017 bei Christie's [12]
Zitate über das Originalfoto
„XXX“
XXX[13]
• lodie Morel, Head of Photography at Christie’s in Paris „Noire at Blanche (1926) is one of the most celebrated images in the history of photography, a masterpiece of the artist’s play between consciousness and unconsciousness. This rare imprint came to us in brilliant condition and with amazing provenance.“ [14] • Dichter Jean Cocteau „Poeten der Dunkelkammer" [15]
Zitate von Henri Cartier-Bresson
„XXX“
XXX[16]
• „Dada kann nicht in New York leben. Ganz New York ist Dada und toleriert keinen Rivalen.“ [17] "I am not being sarcastic, but mean it in all sincerity, when I say that the Artist even when copying another, works under the illusion that he is covering ground which he imagines no one has covered before him. He is then necessarily discovering a new beauty which only he can appreciate, to begin with." Johnson, Brooks (1989): Photography speaks. 66 Photographers on Their Art, Aperture, The Chrysler Museum, Norfolk, Virginia, S. 50.
Literatur
- Lottman, Herbert, R. (2001): Man Ray's Montparnasse, Harry N. Abramds, Inc., New York, S. 54-58.
- Bajac. Q., Chéroux, C. (2007): Collection Photographs: A history of photography through the collections of the Centre Pompidou, Musée National d'Art Moderne, Steidl Verlag, Göttingen, S. 61.
- Johnson, Brooks (1989): Photography speaks. 66 Photographers on Their Art, Aperture, The Chrysler Museum, Norfolk, Virginia, S. 50-51.
Dumont, Foto:box, Die Bekanntesten Fotos der Welt Peter Stepan, Fotografie! Das 20.Jahrhundert Hans-Michael Koetzler, Photo Icons – Die Geschichte hinter den Bildern 1827-1926 https://www.lumas.de/artist/man_ray/ https://www.dw.com/de/man-ray-meister-der-fotografie/a-18671605 https://www.kunstplaza.de/kuenstler/man-ray-ein-jahrhundertkuenstler-der-fotografie/ https://www.pinterest.de/markusstaritz/man-ray/ https://www.daskreativeuniversum.de/man-ray-biografie/ http://www.schwarzweiss-hd.de/dunkle-kontinente-man-rays-noire-et-blanche/ https://www.lumas.de/pictures/man_ray/noire_et_blanche_1924/ https://www.christies.com/features/2017-highlight-Man-Rays-Noire-et-Blanche-8794-1.aspx
Videobeiträge auf YouTube
https://www.youtube.com/watch?v=BP8RNAQ2dSs
Kommentiertes Linkverzeichnis
- XXX[18]
Quellen
- ↑ http://www.schwarzweiss-hd.de/dunkle-kontinente-man-rays-noire-et-blanche
- ↑ https://www.daskreativeuniversum.de/man-ray-biografie
- ↑ https://www.dw.com/de/man-ray-meister-der-fotografie/a-18671605
- ↑ https://www.kunstplaza.de/kuenstler/man-ray-ein-jahrhundertkuenstler-der-fotografie
- ↑ http://www.schwarzweiss-hd.de/dunkle-kontinente-man-rays-noire-et-blanche
- ↑ Hans-Michael Koetzler, Photo Icons – Die Geschichte hinter den Bildern 1827-1926
- ↑ Hans-Michael Koetzler, Photo Icons – Die Geschichte hinter den Bildern 1827-1926
- ↑ http://www.schwarzweiss-hd.de/dunkle-kontinente-man-rays-noire-et-blanche
- ↑ Hans-Michael Koetzler, Photo Icons – Die Geschichte hinter den Bildern 1827-1926
- ↑ https://www.lumas.de/artist/man_ray
- ↑ https://www.dw.com/de/man-ray-meister-der-fotografie/a-18671605
- ↑ https://www.christies.com/features/2017-highlight-Man-Rays-Noire-et-Blanche-8794-1.aspx
- ↑ XXX
- ↑ [1]
- ↑ [2]
- ↑ XXX
- ↑ [3]
- ↑ XXX