1991 Sugimoto
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- Ein Projekt von Prof. Dr. Dr. Alexander Moutchnik, Hochschule RheinMain, Wiesbaden
Inhaltsverzeichnis
Fotozitat
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Es ist ein Gebäude auf dem Campus Kurt-Schumacher-Ring der Hochschule RheinMain in Wiesbaden zu sehen. Im unteren Teil des Fotos ist eine saftige Wiese abgebildet.
Fotozitate-Storytelling
Originalfoto
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Besitznachweise
- Auktionshaus Lempertz [1]
Beschreibung
Wie ein Samuraischwert durchschneidet der Horizont das Motiv. Wie eine schnurgerade Linie teilt er das Bild in zwei gleich große Hälften. Das Oben getrennt vom Unten, dass fast Weiße des Himmels vom Dunkelgrau des Wassers. Milchig, strukturlos, von keinem Sonnenstrahl durchdringbar wirkt der Himmel, ruhig liegt die Wasseroberfläche da. Bei näherer Betrachtung lassen sich leichte Wellenbewegungen erkennen.
Fotograf
Hiroshi Sugimoto (23. Februar 1948) ist ein japanischer Fotograf, der in New York, USA, lebt und arbeitet. Er studierte an der Saint Paul’s University in Tokio. Während seines Kunststudiums am Art Center College of Design in Los Angeles wurde er nachhaltig von den amerikanischen Kunstströmungen des Minimalismus und der Konzeptkunst (concept art) beeinflusst. Er arbeitet ausschließlich im Medium der Schwarz-Weiß-Fotografie und nach dem Konzept der Serie, indem er die Idee einzelner Serien über längere Zeit konsequent verfolgt. Werke von Hiroshi Sugimoto sind in vielen internationalen Sammlungen vertreten und werden in Fotografie- wie Kunstausstellungen präsentiert. Seine Arbeiten zählen zur Künstlerischen Fotografie.[2]
Hintergrund und Entstehung
Wenn Sugimoto dem hier erstmals öffentlich gezeigten Werkkomplex den Titel „Revolution“ gibt, so verweist er auf eine radikal veränderte Wahrnehmung des Begriffes, die sich in fünfzehn großformatigen Werken manifestiert. Nicht auf politische oder soziale Umstürze will Sugimoto mit dem Begriff hinweisen, sondern er verwendet den Terminus in seiner ursprünglichen Bedeutung im Sinne von Aufhebung oder Umwälzung von bisher als gültig anerkannten Gesetzen oder Praktiken aufgrund neuer Erkenntnisse und Methoden. Technisch gesehen handelt es sich bei den Arbeiten zweifellos um Fotografien, aber wahrgenommen und verstanden werden sie in erster Linie als Bilder, die man eher einer malerischen oder konzeptuellen Sphäre zurechnen möchte.[3]
Analyse
Der Horizont eine Linie. Gestochen scharf. Ein dunkleres Grau gegen ein helleres… Mehr nicht. Tag gegen Nacht, Weite gegen Enge. Gestern gegen Morgen. Der Horizont kann verwischen, wabernd sich auflösen zur nebligen Fläche, kann ins nächtliche Schwarz kippen oder wieder aufscheinen als Gedankengrenze, kann die Sonne gleißend reflektieren und sich wieder zurücknehmen zum rauen, wellengekräuselten Tablett, das den wolkigen Himmel verschlucken will.[4] Es geht um Differenz im augenscheinlich Identischen, um die gestalthafte Vergegenwärtigung und ikonische Fassung eines überzeitlichen Bewusstseinszustandes. „Dioramas“, „Theaters“, „Chambers of Horrors“, „Portraits“, „Architecture”, „Conceptual Forms” usw. sind zweifellos sehr wichtige Werkgruppen, während die „Seascapes” gleichsam das breite und durchgängige Fundament bilden, auf dem all die anderen Komplexe seines Schaffens basieren.[5]
Wirkung und Rezeption
In Hiroshi Sugimotos Bildern verschränken sich japanische Traditionen mit westlichen Vorstellungen. Dieser west-östliche Dialog ist bis heute für ihn prägend geblieben. Hinzu kommen eine hochstehende handwerkliche Qualität und die bereits erwähnte ästhetische Präsenz mit geradezu magischer Wirkung.
Auktionspreise
- 31,200€ Lempertz,42 x 54,4 cm[6]
Zitate über das Originalfoto
"Die grandiosen fotografischen Serien von Hiroshi Sugimoto beeindrucken durch ihre unübertreffliche Klarheit und Präsenz. Stets erreichen seine Werke eine auf die reine Essenz reduzierte, absolute Verkörperung des gewählten Bildmotivs."
'[7]
"Als Medium ist die Fotografie interessant, weil sie jung ist und deswegen noch Raum zum Wachsen hat. [...] Ich habe einen Stil kreiert, mit dem ich ganz bewusst Eingang in die zeitgenössische Kunst finden kann, in einem Feld, das bisher unberührt geblieben ist." Hiroshi Sugimoto, zit. nach Heine, F., Finger, B. (2016): 50 Zeitgenössische Fotografen die man kennen sollte, Prestel Verlag, München, S. 48.
Zitate von Hiroshi Sugimoto
„Bei meinen Fotos geht es mir vor allem um Kontemplation und Reflexion."
„Mein Anliegen war es, mit den Mitteln der Fotografie eine uralte Stufe der menschlichen Erinnerung sichtbar zu machen. Ob individuelle oder kulturelle Erinnerung der Menschheit insgesamt: Es geht darum, in die Vergangenheit zurückzugehen und sich zu erinnern, woher wir kommen und wie wir entstanden sind.“
Videobeiträge auf YouTube
- “Hiroshi Sugimoto”, The Art of Photography, 07.01.2011
- “Hiroshi Sugimoto: Becoming an Artist | Art21 “Extended Play”, Art21, 29.04.2011
Kommentiertes Linkverzeichnis
Quellen
- ↑ https://www.lempertz.com/de/kataloge/kuenstlerverzeichnis/detail/sugimoto-hiroshi.html
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Hiroshi_Sugimoto
- ↑ https://www.photoscala.de/2012/10/27/hiroshi-sugimoto-revolution/
- ↑ https://www.artberlin.de/kuenstler/hiroshi-sugimoto-fotografie/
- ↑ https://www.photoscala.de/2012/10/27/hiroshi-sugimoto-revolution/
- ↑ https://www.lempertz.com/de/kataloge/lot/960-1/907-hiroshi-sugimoto.html
- ↑ https://www.hatjecantz.de/hiroshi-sugimoto-2317-0.html
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