1976 Goude: Unterschied zwischen den Versionen

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;Ein Projekt von [https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Moutchnik Prof. Dr. Dr. Alexander Moutchnik], [https://www.hs-rm.de/de/ Hochschule RheinMain, Wiesbaden]
 
== Fotozitat ==
 
== Fotozitat ==
<blockquote>'''<code>#notizen #kreativität #pause #chillandinspire #soundon</code></blockquote>
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<blockquote>'''<code>#notizen | #kreativität | #pause | #hochschulerheinmain | #hsrm | #projekt | #fotozitate </code></blockquote>
Die Hand einer Studentin liegt etwas zur Faust gekrümmt auf einem [https://logoshop.hs-rm.de/schreibwaren/notizbuch-a5-blanko?c=7 Notizbuch]. Auf diesem liegen ein weißer Stift und weiße Kopfhörer, welche sich vom Notizbuch in einem Bogen bis hin zur Hand kräuseln. Sowohl das Notizbuch, als auch der Stift tragen das Logo der Hochschule RheinMain.
 
  
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Die Hand einer Studentin liegt etwas zur Faust gekrümmt auf einem [https://logoshop.hs-rm.de/schreibwaren/notizbuch-a5-blanko?c=7 Notizbuch]. Auf diesem liegen ein weißer Stift und weiße Kopfhörer, welche sich vom Notizbuch in einem Bogen bis hin zur Hand kräuseln. Sowohl das Notizbuch als auch der Stift tragen das Logo der [https://www.hs-rm.de/de/ Hochschule RheinMain].
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== Fotozitate-Storytelling ==
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1976 Goude Zitat.PNG|[https://fotozitate.info/1976_Goude 1976 Goude]
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1978 Sherman Zitat.PNG|[https://fotozitate.info/1978_Sherman 1978 Sherman]
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1969 MacMillan Zitat.PNG|[https://fotozitate.info/1969_MacMillan 1969 MacMillan]
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== Originalfoto ==
 
== Originalfoto ==
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=== Besitznachweise ===
 
=== Besitznachweise ===
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* Xavier Moreau Inc. <ref>https://www.refinery29.com/en-us/2014/11/77809/kim-kardashian-carolina-beaumont-john-paul-goude</ref>
 
=== Beschreibung ===
 
=== Beschreibung ===
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Auf der Fotografie ist die berühmt-berüchtigte Reality-Queen [https://de.wikipedia.org/wiki/Kim_Kardashian Kim Kardashian] abgebildet. Dies entstand im Jahr 2014 unter dem Motto des Covers „break the internet down“. Es war das Cover der November-Ausgabe des New Yorker Popkulturmagazins „Paper Magazine“. Kim trägt darauf ein schwarzes, enges, sexy Paillettenkleid, die Haare nach oben frisiert und lacht ungehemmt in die Kamera. In den Händen hält sie eine geköpfte Flasche Champagner, dessen schäumender Inhalt in einem hohen Bogen über sie hinweg spritzt und exakt in einem auf ihrem Hintern platzierten Glas fließt.  Der Bogen betont wie ein sprudelnder Glorienschein ihren kurvigen Körper.<ref>https://www.diepresse.com/4990338/retrospektive-schon-goude</ref> Dieses Foto wurde von dem berühmten französischen Fotografen, Grafiker, Designer und Filmregisseur [https://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Paul_Goude Jean-Paul Goude] aufgenommen. Jedoch ist diese Fotografie eine Hommage an das von ihm 1976 geschossene Bild mit dem Titel „Carolina“, welches das Model Carolina Beaumont in exakt der gleichen Szene zeigt.<ref>https://edition.cnn.com/style/article/jean-paul-goude-exhibition/index.html</ref>
Auf der Fotografie die berühmt-berüchtigte Reality-Queen und Selfie-Apologetin Kim Kardashian abgebildet. Dies entstand im Jahr 2014 unter dem Motto des Covers „break the internet down“. Es war das Cover der November-Ausgabe des New Yorker Popkulturmagazins „Paper Magazine“. Kim trägt darauf ein schwarzes, enges, sexy Paillettenkleid, die Haare nach oben frisiert und lacht ungehemmt in die Kamera. In den Händen hält sie eine geköpfte Flasche Champagner, dessen schäumender Inhalt in einem hohen Bogen über sie hinweg spritzt und exakt in einem auf ihrem Hintern platzierten Glas fließt.  Der Bogen betont wie ein sprudelnder Glorienschein ihren kurvigen Körper. <ref> [https://www.diepresse.com/4990338/retrospektive-schon-goude] </ref> Dieses Foto wurde von dem berühmten französischen Fotografen, Grafiker, Designer, Fotografen und Filmregisseur Jean-Paul Goude aufgenommen. Jedoch ist diese Fotografie eine Hommage an das von ihm 1976 geschossene Bild mit dem Titel „Carolina“, welches das Model Carolina Beaumont in exakt der gleichen Szene zeigt. <ref> [https://edition.cnn.com/style/article/jean-paul-goude-exhibition/index.html] </ref>
 
 
=== Fotograf ===
 
=== Fotograf ===
Goude kam 1940 in Paris zur Welt. Er bewunderte seit Kindheit an die Kunst des Tanzes, da seine Mutter eine amerikanische Tänzerin war. Aufgewachsten ist er in Saint-Mandé, einer kleinbürgerlichen Vorstadt von Paris. Als er wegen Misserfolg auf einer technischen Scule zur Académie de la Grande Chaumière wechselte, entstand sein Interesse für Film. Ebenfalls begann er zu tanzen mit dem Ziel Musical-Regisseur zu werden. 1962 verbrachte er den Sommer in New York City, entschied sich gegen das professionelle Tanzen und kehrte nach Paris zurück. Danach wurde Gounde auf Einlandung von Kimpy Baumgartner künstlerischer Leiter des Warenhauses Printemps. So wurde in der Modeillustration erfolgreich und lebte bis 1976 in New York. <ref> [https://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Paul_Goude] </ref> In New York wurde er Art Director beim Esquire war. 1972 war er als Stilist erfolgreich und durfte Fotografie für den Esquire und den Playboy schaffen. In dieser Zeit lerne er auch Grace Jones kennen, welche eine feste Größe in der Schwulenszene von Midtown Manhattan war. Überwältigt von der aus Jamaica stammenden Grace, fing Goude an für sie zu arbeiten. Er kümmerte sich um ihr Image, sie verliebten sich und bekamen einen Sohn namens Paulo. Grace Jones stieg zu eine berühmten Popstar der Achtzigerjahre auf. Immer noch stand ihr Goude zur Seite und managte ihr gesamtes mediales Auftreten. Dadurch ging die romantische Partnerschaft zu Ende, jedoch nicht die professionelle Zusammenarbeit. In den späten Achtzigern und frühen Neunzigern kam Goude schließlich wieder nach Europa zurück, wo er als Werbefotograf  für Chanel, Hermés, Gaultier, Lagerfeld und viele mehr arbeitete. <ref> [https://www.diepresse.com/4990338/retrospektive-schon-goude] </ref> Jean-Paul Goude begann schon in den 60er Jahren mit der Fotografie zu experimentieren, wobei er eine starke Vorliebe für ethnische Kulturen entwickelte. So lichtete er 1976 die afroamerikanischen und hispanischen Gemeinschaften für sein Debütbuch Jungle Fever ab. <ref> [https://www.anothermag.com/art-photography/1489/jean-paul-goudes-goudemalion] </ref> Diese Liebe zur Exotik und das profunden Talent für die Schaffung grafisch visueller Kunstwerke, spiegelt sich in vielen seiner Werke ab. So lichtete er für unzähliger Modemagazine und Labels Schönheiten wie Grace Jones, Farida Khelfa bis zu Naomi Campbell und Jessica Chastain ab. Goude fotografierte sie nicht nur, sondern verwandelte sie. <ref> [https://www.vogue.fr/fashion-culture/fashion-exhibitions/diaporama/admire-the-cult-photographic-creations-of-jean-paul-goude-in-milan/31210?image=5c36262361f47a48472e1561] </ref>
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Goude kam 1940 in Paris zur Welt. Er bewunderte seit seiner Kindheit die Kunst des Tanzes, da seine Mutter eine amerikanische Tänzerin war. Aufgewachsen ist er in Saint-Mandé, einer kleinbürgerlichen Vorstadt von Paris. Als er wegen Misserfolg auf einer technischen Schule zur Académie de la Grande Chaumière wechselte, entstand sein Interesse für Film. Ebenfalls begann er zu tanzen mit dem Ziel Musical-Regisseur zu werden. 1962 verbrachte er den Sommer in New York City, entschied sich gegen das professionelle Tanzen und kehrte nach Paris zurück. Danach wurde Goude auf Einlandung von Kimpy Baumgartner künstlerischer Leiter des Warenhauses Printemps. So wurde er in der Modeillustration erfolgreich und lebte bis 1976 in New York.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Paul_Goude</ref> 1972 war er als Stilist erfolgreich und durfte Fotografie für den Esquire und den Playboy schaffen. In dieser Zeit lerne er auch Grace Jones kennen, welche eine feste Größe in der Schwulenszene von Midtown Manhattan war. Überwältigt von der aus Jamaica stammenden Grace, fing Goude an für sie zu arbeiten. Er kümmerte sich um ihr Image, sie verliebten sich und bekamen einen Sohn namens Paulo. Grace Jones stieg zu eine berühmten Popstar der Achtzigerjahre auf. Immer noch stand ihr Goude zur Seite und managte ihr gesamtes mediales Auftreten. Dadurch ging die romantische Partnerschaft zu Ende, jedoch nicht die professionelle Zusammenarbeit. In den späten Achtzigern und frühen Neunzigern kam Goude schließlich wieder nach Europa zurück, wo er als Werbefotograf  für Chanel, Hermés, Gaultier, Lagerfeld und viele mehr arbeitete.<ref>https://www.diepresse.com/4990338/retrospektive-schon-goude</ref> Jean-Paul Goude begann schon in den 60er Jahren mit der Fotografie zu experimentieren, wobei er eine starke Vorliebe für ethnische Kulturen entwickelte. So lichtete er 1976 die afroamerikanischen und hispanischen Gemeinschaften für sein Debütbuch Jungle Fever ab.<ref>https://www.anothermag.com/art-photography/1489/jean-paul-goudes-goudemalion</ref> Diese Liebe zur Exotik und das Talent für die Schaffung grafisch visueller Kunstwerke spiegelt sich in vielen seiner Werke wider. So lichtete er für unzähliger Modemagazine und Labels Schönheiten wie Grace Jones, Farida Khelfa bis zu Naomi Campbell und Jessica Chastain ab. Goude fotografierte sie nicht nur, sondern verwandelte sie.<ref>https://www.vogue.fr/fashion-culture/fashion-exhibitions/diaporama/admire-the-cult-photographic-creations-of-jean-paul-goude-in-milan/31210?image=5c36262361f47a48472e1561</ref>
 
=== Hintergrund und Entstehung ===
 
=== Hintergrund und Entstehung ===
Goude hatte die Idee sein eigenes Werk von 1976 für das „Paper“-Cover neu zu inszenieren. Die Aufnahme aus dem Jahr 1976 zeigt das afroamerikanische Model Carolina Beaumont nackt vor einer blauen Leinwand posierend. Dies wurde in Goudes umstrittenen Bildband „Jungle Fever“ veröffentlicht, dessen Cover die Sängerin und Performerin Grace Jones zierte. <ref> [https://www.diepresse.com/4990338/retrospektive-schon-goude] </ref> Im Jahr 2014 stellte das Bild Goude mit Kim Kardashian nach. Sie posierte nackt in der gleichen Szene wie damals Beaumont. Das Shooting mit Kim war kostenlos, da der mediale Erfolg des Fotos vielversprechend war. <ref> [https://www.nzz.ch/gesellschaft/lebensart/stil/jean-paul-goude-1940-saint-mande-1.18426679] </ref>
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Goude hatte die Idee, sein eigenes Werk von 1976 für das „Paper“-Cover neu zu inszenieren. Die Aufnahme aus dem Jahr 1976 zeigt das afroamerikanische Model Carolina Beaumont nackt vor einer blauen Leinwand posierend. Dies wurde in Goudes umstrittenen Bildband „Jungle Fever“ veröffentlicht, dessen Cover die Sängerin und Performerin Grace Jones zierte.<ref>https://www.diepresse.com/4990338/retrospektive-schon-goude</ref> Im Jahr 2014 stellte das Bild Goude mit Kim Kardashian nach. Sie posierte nackt in der gleichen Szene wie damals Beaumont. Das Shooting mit Kim war kostenlos, da der mediale Erfolg des Fotos vielversprechend war.<ref>https://www.nzz.ch/gesellschaft/lebensart/stil/jean-paul-goude-1940-saint-mande-1.18426679</ref>
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=== Analyse ===
 
=== Analyse ===
Typisch für Goudes Fotografien ist die dezidierte und demonstrative Künstlichkeit. Für alle Shootings zeichnete er vorab ein detailliertes Storyboard. Lange bevor es mit der Computertechnik möglich war Bilder zu bearbeiten, hatte Goude sich der analogen Bildkorrektur und Retusche zu Nutze gemacht. Er zog Beine, Hälse, Gesichter oder Arme in die Länge, um seine Besessenheit zu purer Schönheit und erotisierter Körperlichkeit Ausdruck zu verleihen. Jean-Paul Goude lebte mit seinen dunkelhäutigen Models und auch seiner Partnerin Grace Jones seinen lebenslangen Fetisch für schwarze Frauen aus. Er bildete sie als animalische Wilde, als außerirdische Maschinenfrau und androgyne Kunstfigur ab. <ref> [https://www.diepresse.com/4990338/retrospektive-schon-goude] </ref>
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Typisch für Goudes Fotografien ist die dezidierte und demonstrative Künstlichkeit. Für alle Shootings zeichnete er vorab ein detailliertes Storyboard. Lange bevor es mit der Computertechnik möglich war Bilder zu bearbeiten, hatte Goude sich die analoge Bildkorrektur und Retusche zu Nutze gemacht. Er zog Beine, Hälse, Gesichter oder Arme in die Länge, um seine Besessenheit zu purer Schönheit und erotisierter Körperlichkeit Ausdruck zu verleihen. Jean-Paul Goude lebte mit seinen dunkelhäutigen Models und auch seiner Partnerin Grace Jones seinen lebenslangen Fetisch für schwarze Frauen aus. Er bildete sie als animalische Wilde, als außerirdische Maschinenfrau und androgyne Kunstfigur ab.<ref>https://www.diepresse.com/4990338/retrospektive-schon-goude</ref>
 
=== Wirkung und Rezeption ===
 
=== Wirkung und Rezeption ===
Schon im Jahr 1976 warfen ihm Kritiker vor, mit solchen Fotografien koloniale Stereotypen zu schaffen und Frauen auf sexuelle Objekte zu reduzieren. Wohingegen seine Bewunderer es als postmodernes Spiel mit Signifikaten ansahen. Im Jahre 2014 wollte er dann mit Kim Kardashian das Internet stilllegen. Zwar schaffte er dies nicht, jedoch haben 50 Millionen Zugriffe, wegen dem von Goude abgelichteten Cover, für ein paar Stunden die Server des Magazins lahmgelegt. Weiterhin bekam die Fotografie ein sehr hohes mediales Aufsehen, weswegen es vielfach geteilt, kopiert und parodiert, aber auch als Internet-Meme eingeführt wurde. Bis heute ist er wegen seiner anziehenden, glatten Ästhetik ein angesagter Image-Maker bei den großen Luxusmarken und Modemagazinen wie „Harper’s Bazaar“ und „V Magazine“. <ref> [https://www.diepresse.com/4990338/retrospektive-schon-goude] </ref>
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• “Everything here is manipulated“ https://www.wmagazine.com/gallery/jean-paule-goude-so-far-so-goude-milan-exhiibit/
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• «Ze French art designer teaches ze American male to be a seduzer.»  https://www.nzz.ch/gesellschaft/lebensart/stil/jean-paul-goude-1940-saint-mande-1.18426679
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• “We looked back in time and we tried to determine the roots of my work. This clearly indicates my preferences.” https://www.dazeddigital.com/photography/article/30790/1/inside-jean-paul-goude-s-new-exhibition
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• “In 1977 or ’78, I met Grace and it was a period of decadence. People were still doing lots of drugs and I had been working so hard for so long and she made me part of her lifestyle, made me go out dancing at Studio 54. She became an obsession and we did everything together.” (2009) https://www.dazeddigital.com/photography/article/30790/1/inside-jean-paul-goude-s-new-exhibition
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| caption = Projekt "Fotozitate" (2021)
• “Photomontage has always existed. Changing a little gesture in a photograph or changing the order of how people are standing. Avedon did that. He did a lot of doctoring of photographs, but he never told anybody. He didn’t have to. I tell everybody because I want to be noticed. I’m like a magician showing how I do the tricks.” https://www.anothermag.com/art-photography/1489/jean-paul-goudes-goudemalion
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• “I wanted to parade those who never parade, to play with codes and clichés whilst undermining them. The central theme was the rights of man, ethnic multiplicity and social mix – this was the heyday of multiracial Utopia.” https://www.anothermag.com/art-photography/1489/jean-paul-goudes-goudemalion
 
• “The main point is that Grace couldn’t do it. And that’s the basis of my entire work: creating a credible illusion.” https://www.anothermag.com/art-photography/1489/jean-paul-goudes-goudemalion
 
  
=== Zitate von Henri Cartier-Bresson ===
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Schon im Jahr 1976 warfen ihm Kritiker vor, mit solchen Fotografien koloniale Stereotypen zu schaffen und Frauen auf sexuelle Objekte zu reduzieren. Wohingegen seine Bewunderer es als postmodernes Spiel mit Signifikaten ansahen. Im Jahre 2014 wollte er dann mit Kim Kardashian das Internet stilllegen. Zwar schaffte er dies nicht, jedoch haben 50 Millionen Zugriffe, wegen des von Goude abgelichteten Covers, für ein paar Stunden die Server des Magazins lahmgelegt. Weiterhin bekam die Fotografie ein sehr hohes mediales Aufsehen, weswegen es vielfach geteilt, kopiert und parodiert, aber auch als Internet-Meme eingeführt wurde. Bis heute ist er wegen seiner anziehenden, glatten Ästhetik ein angesagter Image-Maker bei den großen Luxusmarken und Modemagazinen wie „Harper’s Bazaar“ und „V Magazine“.<ref>https://www.diepresse.com/4990338/retrospektive-schon-goude</ref>
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=== Literatur ===
 
* https://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Paul_Goude
 
https://www.diepresse.com/4990338/retrospektive-schon-goude
 
https://www.wmagazine.com/gallery/jean-paule-goude-so-far-so-goude-milan-exhiibit/
 
https://www.nzz.ch/gesellschaft/lebensart/stil/jean-paul-goude-1940-saint-mande-1.18426679
 
https://www.dazeddigital.com/photography/article/30790/1/inside-jean-paul-goude-s-new-exhibition
 
https://www.vogue.fr/fashion-culture/fashion-exhibitions/diaporama/admire-the-cult-photographic-creations-of-jean-paul-goude-in-milan/31210?image=5c3626224e558917df62a02c
 
https://www.anothermag.com/art-photography/1489/jean-paul-goudes-goudemalion
 
https://edition.cnn.com/style/article/jean-paul-goude-exhibition/index.html
 
https://www.business-standard.com/article/news-ani/kim-k-s-champagne-cover-shot-a-recreation-of-jean-paul-goude-s-1976-classic-114111400378_1.html
 
http://www.artnet.de/k%C3%BCnstler/jean-paul-goude/
 
  
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=== Zitate von Jean-Paul Goude ===
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<blockquote>'''<code>"Ich wollte diejenigen vorführen, die nie vorführen, mit Codes und Klischees spielen und sie gleichzeitig untergraben. Das zentrale Thema waren die Rechte des Menschen, ethnische Vielfalt und soziale Durchmischung - es war die Blütezeit der multirassischen Utopie."''' ''“I wanted to parade those who never parade, to play with codes and clichés whilst undermining them. The central theme was the rights of man, ethnic multiplicity and social mix – this was the heyday of multiracial Utopia.”''<ref>https://www.anothermag.com/art-photography/1489/jean-paul-goudes-goudemalion</ref></code></blockquote>
 
=== Videobeiträge auf YouTube ===
 
=== Videobeiträge auf YouTube ===
* https://www.dazeddigital.com/photography/article/30790/1/inside-jean-paul-goude-s-new-exhibition
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* [https://www.youtube.com/watch?v=uTSXB_9Smpo Jean-Paul Goude: Love, Money, God]
https://www.youtube.com/watch?v=uTSXB_9Smpo
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* [https://www.youtube.com/watch?v=Qo5CTHvnvfI Jean Paul Goude - Retrospective]
https://www.youtube.com/watch?v=Qo5CTHvnvfI
 
  
=== Kommentiertes Linkverzeichnis ===
 
* XXX<ref>XXX </ref>
 
 
=== Quellen ===
 
=== Quellen ===
 
<references />
 
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Aktuelle Version vom 1. Juni 2021, 20:43 Uhr



1976 Goude Zitat und Originalbild.PNG
Ein Projekt von Prof. Dr. Dr. Alexander Moutchnik, Hochschule RheinMain, Wiesbaden

Fotozitat

#notizen | #kreativität | #pause | #hochschulerheinmain | #hsrm | #projekt | #fotozitate

Die Hand einer Studentin liegt etwas zur Faust gekrümmt auf einem Notizbuch. Auf diesem liegen ein weißer Stift und weiße Kopfhörer, welche sich vom Notizbuch in einem Bogen bis hin zur Hand kräuseln. Sowohl das Notizbuch als auch der Stift tragen das Logo der Hochschule RheinMain.

Fotozitate-Storytelling

Originalfoto

#goude | #champagnerpic | #kardashian

Besitznachweise

  • Xavier Moreau Inc. [1]

Beschreibung

Auf der Fotografie ist die berühmt-berüchtigte Reality-Queen Kim Kardashian abgebildet. Dies entstand im Jahr 2014 unter dem Motto des Covers „break the internet down“. Es war das Cover der November-Ausgabe des New Yorker Popkulturmagazins „Paper Magazine“. Kim trägt darauf ein schwarzes, enges, sexy Paillettenkleid, die Haare nach oben frisiert und lacht ungehemmt in die Kamera. In den Händen hält sie eine geköpfte Flasche Champagner, dessen schäumender Inhalt in einem hohen Bogen über sie hinweg spritzt und exakt in einem auf ihrem Hintern platzierten Glas fließt. Der Bogen betont wie ein sprudelnder Glorienschein ihren kurvigen Körper.[2] Dieses Foto wurde von dem berühmten französischen Fotografen, Grafiker, Designer und Filmregisseur Jean-Paul Goude aufgenommen. Jedoch ist diese Fotografie eine Hommage an das von ihm 1976 geschossene Bild mit dem Titel „Carolina“, welches das Model Carolina Beaumont in exakt der gleichen Szene zeigt.[3]

Fotograf

Goude kam 1940 in Paris zur Welt. Er bewunderte seit seiner Kindheit die Kunst des Tanzes, da seine Mutter eine amerikanische Tänzerin war. Aufgewachsen ist er in Saint-Mandé, einer kleinbürgerlichen Vorstadt von Paris. Als er wegen Misserfolg auf einer technischen Schule zur Académie de la Grande Chaumière wechselte, entstand sein Interesse für Film. Ebenfalls begann er zu tanzen mit dem Ziel Musical-Regisseur zu werden. 1962 verbrachte er den Sommer in New York City, entschied sich gegen das professionelle Tanzen und kehrte nach Paris zurück. Danach wurde Goude auf Einlandung von Kimpy Baumgartner künstlerischer Leiter des Warenhauses Printemps. So wurde er in der Modeillustration erfolgreich und lebte bis 1976 in New York.[4] 1972 war er als Stilist erfolgreich und durfte Fotografie für den Esquire und den Playboy schaffen. In dieser Zeit lerne er auch Grace Jones kennen, welche eine feste Größe in der Schwulenszene von Midtown Manhattan war. Überwältigt von der aus Jamaica stammenden Grace, fing Goude an für sie zu arbeiten. Er kümmerte sich um ihr Image, sie verliebten sich und bekamen einen Sohn namens Paulo. Grace Jones stieg zu eine berühmten Popstar der Achtzigerjahre auf. Immer noch stand ihr Goude zur Seite und managte ihr gesamtes mediales Auftreten. Dadurch ging die romantische Partnerschaft zu Ende, jedoch nicht die professionelle Zusammenarbeit. In den späten Achtzigern und frühen Neunzigern kam Goude schließlich wieder nach Europa zurück, wo er als Werbefotograf für Chanel, Hermés, Gaultier, Lagerfeld und viele mehr arbeitete.[5] Jean-Paul Goude begann schon in den 60er Jahren mit der Fotografie zu experimentieren, wobei er eine starke Vorliebe für ethnische Kulturen entwickelte. So lichtete er 1976 die afroamerikanischen und hispanischen Gemeinschaften für sein Debütbuch Jungle Fever ab.[6] Diese Liebe zur Exotik und das Talent für die Schaffung grafisch visueller Kunstwerke spiegelt sich in vielen seiner Werke wider. So lichtete er für unzähliger Modemagazine und Labels Schönheiten wie Grace Jones, Farida Khelfa bis zu Naomi Campbell und Jessica Chastain ab. Goude fotografierte sie nicht nur, sondern verwandelte sie.[7]

Hintergrund und Entstehung

Goude hatte die Idee, sein eigenes Werk von 1976 für das „Paper“-Cover neu zu inszenieren. Die Aufnahme aus dem Jahr 1976 zeigt das afroamerikanische Model Carolina Beaumont nackt vor einer blauen Leinwand posierend. Dies wurde in Goudes umstrittenen Bildband „Jungle Fever“ veröffentlicht, dessen Cover die Sängerin und Performerin Grace Jones zierte.[8] Im Jahr 2014 stellte das Bild Goude mit Kim Kardashian nach. Sie posierte nackt in der gleichen Szene wie damals Beaumont. Das Shooting mit Kim war kostenlos, da der mediale Erfolg des Fotos vielversprechend war.[9]

Analyse

Typisch für Goudes Fotografien ist die dezidierte und demonstrative Künstlichkeit. Für alle Shootings zeichnete er vorab ein detailliertes Storyboard. Lange bevor es mit der Computertechnik möglich war Bilder zu bearbeiten, hatte Goude sich die analoge Bildkorrektur und Retusche zu Nutze gemacht. Er zog Beine, Hälse, Gesichter oder Arme in die Länge, um seine Besessenheit zu purer Schönheit und erotisierter Körperlichkeit Ausdruck zu verleihen. Jean-Paul Goude lebte mit seinen dunkelhäutigen Models und auch seiner Partnerin Grace Jones seinen lebenslangen Fetisch für schwarze Frauen aus. Er bildete sie als animalische Wilde, als außerirdische Maschinenfrau und androgyne Kunstfigur ab.[10]

Wirkung und Rezeption

alternative Beschreibung
© Prof. Dr. Dr. Alexander Moutchnik
Projekt "Fotozitate" (2021)

Schon im Jahr 1976 warfen ihm Kritiker vor, mit solchen Fotografien koloniale Stereotypen zu schaffen und Frauen auf sexuelle Objekte zu reduzieren. Wohingegen seine Bewunderer es als postmodernes Spiel mit Signifikaten ansahen. Im Jahre 2014 wollte er dann mit Kim Kardashian das Internet stilllegen. Zwar schaffte er dies nicht, jedoch haben 50 Millionen Zugriffe, wegen des von Goude abgelichteten Covers, für ein paar Stunden die Server des Magazins lahmgelegt. Weiterhin bekam die Fotografie ein sehr hohes mediales Aufsehen, weswegen es vielfach geteilt, kopiert und parodiert, aber auch als Internet-Meme eingeführt wurde. Bis heute ist er wegen seiner anziehenden, glatten Ästhetik ein angesagter Image-Maker bei den großen Luxusmarken und Modemagazinen wie „Harper’s Bazaar“ und „V Magazine“.[11]

Zitate von Jean-Paul Goude

"Ich wollte diejenigen vorführen, die nie vorführen, mit Codes und Klischees spielen und sie gleichzeitig untergraben. Das zentrale Thema waren die Rechte des Menschen, ethnische Vielfalt und soziale Durchmischung - es war die Blütezeit der multirassischen Utopie." “I wanted to parade those who never parade, to play with codes and clichés whilst undermining them. The central theme was the rights of man, ethnic multiplicity and social mix – this was the heyday of multiracial Utopia.”[12]

Videobeiträge auf YouTube

Quellen