2014 Vorher-Nachher-Meme

Aus Fotozitate
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2014 Vorher-Nachher-Meme Zitat und Originalbild.PNG


Ein Projekt von Prof. Dr. Dr. Alexander Moutchnik, Hochschule RheinMain, Wiesbaden

Fotozitat

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Das Fotozitat zeigt eine Studentin und einen Studenten der Hochschule RheinMain von hinten nebeneinandersitzend an einem Tisch während der Vorlesung am Campus Unter den Eichen in Wiesbaden. Auf dem Tisch steht eine Tasse aus dem Logoshop der Hochschule RheinMain. Dabei verkörpert die Studentin links den „Vorher-Moment“ vor dem Haarschnitt und der Student rechts den „Nachher-Moment“ des Haarschnitts. Der Vorher-Nachher-Vergleich wird auf einem Foto dargestellt.

Originalfoto

#vorhernachher | #meme | #beforehaircut | #afterhaircut

Besitznachweise

memeguy.com[1]

Beschreibung

Das „Vorher-Nachher-Meme“ ist aus zwei Fotos zusammengefügt, die jeweils die Hälfte des Fotos einnehmen. Auf dem linken Foto ist eine Nahaufnahme eines Elefanten zu sehen. Auf der Nahaufnahme ist der Kopf mit den großen Ohren und dem langen Rüssel des Elefanten abgebildet. Diese passen nicht vollständig auf das Foto aufgrund ihrer mächtigen Größe. Die große Gestalt nimmt das ganze Foto ein. Oberhalb des Fotos steht der kurze prägnante Text „Before Haircut“. Auf dem rechten Foto ist die Nahaufnahme eines Seeelefanten zu sehen. Dieser besitzt im Vergleich zu dem Elefanten links keinen langen Rüssel und keine Ohren. Durch die kleinere Statur des Seeelefanten ist ein blauer Hintergrund zu sehen. Er füllt nicht das Foto vollständig aus. Das rechte Foto des Seeelefanten wird mit der Überschrift „After Haircut“ betitelt.

Fotograf

Der Autor dieses auf der Seite www.memeguy.com veröffentlichten „Vorher-Nachher-Memes“ ist unbekannt. Jeder kann zum Autor eines Vorher-Nachher-Memes werden, indem das Meme mittels eines Meme-Generators erstellt wird.

Hintergrund und Entstehung

Das „Vorher-Nachher-Meme“ gilt als ein Internetphänomen. Der Begriff des Memes kommt aus dem Englischen „Mem“ und wurde in den 1970ern von Richard Dawkins geprägt. Das Wort nutze er erstmals in seinem Buch „The Selfish Gene“. Darunter wird eine Kombination aus einem oder mehreren Fotos und kurzen prägnanten Texten verstanden. Die Texte werden nach der Aufnahme und nach der Bearbeitung der Fotos ergänzt. Memes thematisieren oft aktuelle Ereignisse, die in der Gesellschaft breit diskutiert werden. Für die Erstellung eines „Vorher-Nachher-Memes“ bedarf es eines Meme-Generators. Mit Hilfe der Generatoren lassen sich bekannte Medien-Memes erstellen. Es gibt verschiedene Plattformen, die Meme-Templates anbieten[2]. Für die Erstellung eines Memes sind keine Kenntnisse von Bildbearbeitungs-Tools notwendig. Auf den Seiten der Meme-Generatoren werden bereits Vorschläge für bekannte Medien-Memes als Inspiration für das eigene Meme angeboten. Somit werden meist Inhalte genutzt, die bereits in den Datenbanken existieren und für das eigene Meme verwendet werden können[3]. Dabei muss das Recht am eigenen Bild geachtet werden, sollten fremde Personen auf dem Bild zu sehen sein[4]. Ebenso können eigene Fotoaufnahmen für das Meme verwendet werden. Die „Vorher-Nachher-Momente“ prägten auch die klassische Malerei - so wie beispielsweise das Gemälde „The Judgement of Cambyses“ von Gerard David (1498). Auf dem Öl-Diptychon werden durch die Teilung ebenfalls „Vorher“ und „Nachher“ Situationen erkennbar.

Analyse

Das aus zwei Fotos und Text-Elementen zusammengefügte Meme-Bild verkörpert die Momente „Vor“ und „Nach“ einem Haarschnitt. Durch das Einsetzen der zwei gegensätzlichen Fotos in ein Meme-Template werden die Unterschiede deutlich. Die beiden Fotos verkörpern die Zustände volle lange Haare und eine Glatze. Durch den Einsatz von Fotoaufnahmen von Tieren wird die Situation vor und nach einem Haarschnitt belächelt. Beim Rezipienten wirkt das „Vorher-Nachher-Meme“ unterhaltsam und humorvoll.

Wirkung und Rezeption

alternative Beschreibung
© Prof. Dr. Dr. Alexander Moutchnik
Projekt "Fotozitate" (2021)

Das “Vorher-Nachher-Meme“ ist in Social Media weit verbreitet. Das Meme wird in vielfältigen Situationen eingesetzt, um witzige „Vorher-“- und „Nachher-Momente“ abzubilden und diese hervorzuheben. Auf den Social-Media-Plattformen - Instagram, Facebook und WhatsApp - werden Memes tagtäglich geteilt und weitergeleitet. Auch im Marketing wird der Trend der Memes auf Social Media verfolgt und genutzt. Unter anderem wird die Meme-Marketingstrategie auch von Netflix verwendet. Die Marken verbreiten unter Verwendung von Memes ihre Werbebotschaften und schaffen Aufmerksamkeit. Durch die lustige, interessante Kommunikation bleiben die Marken den Nutzern im Gedächtnis.[5] Die meisten Nutzer der Kanäle und Marken identifizieren sich auf diese Weise mit dem Unternehmen, da die Witze und Situationen der Memes auf Zustimmung stoßen. Ein unterhaltsamer Mehrwert wird den Nutzern geboten. Auch „Vorher“ und „Nachher“ Vergleichsbilder werden eingesetzt, um die Wirkung und den Effekt von Produkten und Dienstleistungen aufzuzeigen. Hier gilt es, die rechtlichen Grundlagen zu beachten. Bei operativen-chirurgischen Eingriffen der Zahnheilkunde und der Schönheitsmedizin steht die „Vorher-Nachher-Werbung“ im Konflikt mit dem Heilmittelwerbegesetz.[6] Dies ist daher zu beachten und zu prüfen.[7] Memes sind ebenso Kunst. Bei den „Classical Art Memes“[8] werden klassische Gemälde der Kunstgeschichte verwendet und mit Überschriften und Dialogen versehen. Die Memes sind auf diese Weise nicht nur unterhaltend, sondern auch belehrend. Memes sind in einem digitalen Zeitalter nicht mehr wegzudenken. Ein Beleg hierfür sind die steigenden Suchanfragen nach Memes bei Google Trends.[9]

Literatur

  • Dasson Moskopp, Nils; Heller, Christian (2013) Internet-Meme: kurz & geek. Köln: O’Reilly Verlag
  • Shifman, Limor (2014) Meme: Kunst, Kultur und Politik im digitalen Zeitalter. Berlin: Suhrkamp Verlag
  • Shifman, Limor (2014) Memes in Digital Culture. Cambridge, London: The MIT Press
  • Tanaka, Yuzuru (2003) Meme Media and Meme Market Architectures: Knowledge Media for Editing. A John Wiley & Sons, Inc., Publication

Videobeiträge auf YouTube

Kommentiertes Linkverzeichnis

Quellen