1999 Xin

Aus Fotozitate
Version vom 30. Mai 2021, 21:57 Uhr von Admin (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche


1999 Xin Zitat und Originalbild.PNG
Ein Projekt von Prof. Dr. Dr. Alexander Moutchnik, Hochschule RheinMain, Wiesbaden

Fotozitat

Ein Projekt von Prof. Dr. Dr. Alexander Moutchnik, Hochschule RheinMain, Wiesbaden

#zunge | #tastsinn | #logoartikel | #lecker | #hochschulerheinmain | #hsrm | #projekt | #fotozitate

Eine Studentin der Hochschule RheinMain wurde frontal ab oberhalb der Brust bis zur Nase abgelichtet. Sie hält verschiedene Logoartikel aus dem Logoshop der Hochschule RheinMain in der Hand, welche sie leicht mit der Zunge berührt: einen Einsteckpin in Rot, einen Karabiner in rot, einen Bleistift in rot, einen Haftset in Kartonumschlag.

Fotozitate-Storytelling

Originalfoto

#xin | #communications | #tastsinn | #china | #zunge | #symbole

Cang Xin, Communication Series No. 2 (Tongue Touching Chinese Objects), 1999

Besitznachweise

  • The Walther Collection[1]

Beschreibung

In seine Foto-Serie "Communications" berührt Cang Xin die verschiedensten Gegenstände mit seiner Zunge: kleinere Skulpturen, die Flamme einer Kerze, Streichhölzer, Teller, Stifte, Postkarten, Blätter, Rosen, Schmuck, Gebäude, Straßen und vieles mehr. Den Höhepunkt dieser Serie erreichte Cang Xin jedoch mit seiner Skulptur, einer realitätsgetreuen, lebensgroßen Darstellung seiner Selbst, welche auf dem Boden liegt, Arme und Beine ausbreitet und den Boden mit der Zunge berührt.[2]

Fotograf

Cang Xin wurde 1967 in Suihua, Heilongjiiang Province, China geboren und ist bekannt für seine Fotografie und Performance. 1988 absolvierte er ein Studium an der Tianjin Academy of Music und begann sich zu dieser Zeit mit Kunst zu beschäftigen. Xin zog nach Peking und wurde dort schnell zu einem festen Bestandteil in der Performance-Kunstszene.[3] Zu seinen ersten Arbeiten zählen die Lick-Serie und die Virus-Serie. Später begann er sich intensiv mit dem Schamanismus auseinanderzusetzen und in seine Arbeiten zu integrieren. Auf dieser Basis entstand seine Serie „Communications“ (1996–2006).[4]

Hintergrund und Entstehung

alternative Beschreibung
© Prof. Dr. Dr. Alexander Moutchnik
Projekt "Fotozitate" (2021)

Seine Arbeit betrachtet Cang Xin selbst als ein Mittel zur Förderung einer harmonischen Kommunikation mit der Natur. Zudem glaubt er daran, dass alle Dinge einen Geist besitzen.

Analyse

Die Serie „Communications“ von Cang Xin baut auf den Schamanismus auf. Schamanismus ist eine ethnische Religion und leitet sich von dem Wort „Schamane“ ab, mit dem die tungusischen Völker ihre Geisterbeschwörung bezeichnen. Schamanen üben zudem verschiedene mentale Praktiken und Rituale aus, mit denen die Sinneswahrnehmung erweitert werden kann, um Kontakt ins transzendente Jenseits aufzunehmen.[5] Die Foto-Serie von Can Xin zeigt, wie eine Person Gegenständen mit der Zunge berührt, dabei getrieben von der Hoffnung, mit Geistern Kontakt aufzunehmen, von denen er glaubt, dass sie alle unbelebten Formen bewohnen.[6] Zu den Gegenständen zählen zum Beispiel Käfer, Plakate, aber auch Gebäude und Straßen.

Auktionspreise

  • 6,000$ am 13.11.2009 bei Phillips [7]
  • 5,040$ am 17.11.2006 bei Phillips [8]

Zitate über das Originalfoto

„Zuerst leckte ich alltägliche Dinge im Haus, wie Messer und Löffel. Drei Jahre später begann ich dann, an Orten zu lecken, die eine spezifische kulturelle Bedeutung hatten, wie die Große Mauer und die Ming-Gräber... Mein Gebrauch der Zunge hat noch andere Bedeutungen: Sie hat eine sexuelle Dimension und ist auch die Grundlage der Sprache... Sie beginnt als ein instinktiver Impuls, wird aber im Laufe des Erwachsenwerdens von der Gesellschaft allmählich verschlossen. Meine Arbeit versucht, diese Art der reinen Erfahrung wiederzuentdecken. At first I licked everyday things around the house, such as knives and spoons. Then three years later I began to lick places that had specific cultural meaning such as the Great Wall and the Ming Tombs… My use of the tongue also has other meanings: it has a sexual dimension to it and it is also the basis of speech… It begins as an impulse that is instinctual, but it’s gradually closed off by society as one grows up. My work tries to rediscover that kind of pure experience.“ Cang Xin[9]

Literatur

  • J. Clark, ed., Chinese Art at the End of the Millennium, Hong Kong, 2000, cover (illustrated)
  • D. Huang, Q. Zhu, T. Chang, M. Maggio, B. Feng, et al., Cang Xin: Existence in Translation, Hong Kong, 2002
  • Between Past and Future: New Photography and Video from China (p. 52)

Ausstellungen (eine Auswahl)

  • New York, International Center of Photography and Asia Society, 11.06.-11.11.2004
  • Chicago, Smart Museum of Art and Museum of Contemporary Art, 02.10.2004-16.01.2005
  • Seattle Art Museum, 10.02.2005-10.05.2005
  • London, Victoria & Albert Museum, 15.09.2005-15.01.2006
  • Berlin, Haus der Kulturen der Welt, 24.03.-14.052006
  • Santa Barbara Museum of Art, 01.07-17.09.2006

Quellen